Die Traktoren rollen heute - wie auch schon vor Weihnachten - durch die Hamburger Innenstadt. Als Grüne stehen wir fest an der Seite der Landwirtschaft hier in der Region, die in den letzten Jahren zu oft Leidtragende einer verfehlten konservativen Politik in Bund und EU geworden ist.
Landwirtschaft braucht engagierte Menschen mit guter Bezahlung für ihre anspruchsvolle Arbeit. Dass der Verband Bauern.sh aber auf Instagram mit dem Hashtag #dieseldemo auf die Straße geht, ist echt aus der Zeit gefallen. Wir brauchen #agrarwende und #Klimaschutz und müssen weg von einer CDU/CSU-Politik mit EU-Subventionen nach Fläche u. Tiermasse – hin zu einem System, das Klima, Artenvielfalt und Böden schützt und dafür mit fairen Marktpreisen belohnt. Diese herausfordernde Transformation sind wir der Landwirtschaft und unseren Kindern schuldig.
Dass hierüber diskutiert und gestritten werden kann, ist wichtig. Wenn die Landwirt*innen auf zu hohe Lasten hinweisen, hören wir zu. Aber Protest muss friedlich bleiben. Wer Gewalt anwendet, wie zuletzt am Donnerstag in Schlüttsiel, erweist der Landwirtschaft einen Bärendienst. Es ist gut, dass sich der Hamburger Bauernverband hiervon bereits klar distanziert hat. Ich erwarte zudem von allen Organisator*innen der Proteste, dass sie rechte Unterwanderung entschlossen verhindern und am heutigen Montag rechtzeitig die Notbremse ziehen, wenn Eskalation droht.