Früher politisches Nischenthema, aber das ist vorbei! Essen ist politisch, geht jede*n an und ist sowieso in aller Munde.
Auf gemeinsame Einladung von meinem Kollegen aus Schleswig-Holstein, dem agrarpolitischen Sprecher Dirk Kock-Rohwer, und mir waren Agrar- und Umweltsenator Jens Kerstan und CDU-Agrarminister Werner Schwarz aus Schleswig-Holstein zum Ministerfrühstück gekommen - mit einem Impulsvortrag von Phlipp Stierand für die Kantine Zukunft aus Berlin.
Es hat Spaß gemacht, neue Denkanstöße für die Ernährungswende in Hamburg zu bekommen, in den konstruktiven Austausch zu gehen und von Expert*innen zu lernen. Nun sind wir gemeinsam mit der BUKEA hoch motiviert, Strategien für eine Hamburger Ernährungswende zu finden und umzusetzen. Nicht zuletzt ist Hamburg auch Bio-Stadt.
Im Ernährungssektor steckt - neben der Mobilitäts- und Energiewende - der dritte große Hebel für Klimaschutz: ca. 30% der globalen klimaschädlichen Emissionen stecken in unserem Ernährungssystem (vgl. IPCC Sonderbericht 2019)!
Impulsvortrag von Phlipp Stierand für die Kantine Zukunft aus Berlin
Es gab einen eindrücklichen Impulsvortrag von Speiseräume | Dr. Philipp Stierand, dem GF von Speiseräume und Kantine Zukunft.
Denn Berlin macht es schon vor:
Nach dem Vorbild des House of Food in Kopenhagen werden dort Beratungsleistungen für Küchenteams in der Gemeinschaftsgastronomie angeboten.
Mit dem Ergebnis:
Leckere, gesunde, umwelt-und klimafreundliche Gerichte auf den Tellern. Plus glückliche Gäste und glückliche Köch*innen, die im bestehenden (!) Budget neue Speisepläne inklusive bewährter Gerichten anbieten können. Regional, saisonal, frisch und oft mit mehr als 60% Bio.
Und das wollen wir natürlich auch für Hamburg und Schleswig-Holstein umsetzen! Als Stadtstaat haben wir ein enormes Absatzpotenzial für ökologische Lebensmittel, SH als Flächenland ergänzend die Produktionsmöglichkeiten.
Jetzt Bio-Ernährungswende auch in Hamburg umsetzen
Das Momentum ist perfekt:
Auf Bundesebene wird ebenfalls eine neue Ernährungsstrategie auf den Weg gebracht:
- neue Bio-Label für Kantinen, Mensen und Gastronomie
- Fördergelder für Modellregionen der Ernährungswende,
- der erste Bürger*innenrat zum Thema Ernährung ist auf den Weg gebracht
Außerdem startet gerade das
- Hamburger Foodcluster der Wirtschaftsbehörde
– denn nicht nur verarbeitende Gewerbe müssen wirtschaftlich arbeiten können, auch die vielfältigen Erzeuger*innen, Caterer und Kantinenpächter*innen und alle, die entlang der Wertschöpfungskette dazwischen liegen.
Bio-Absatzförderung ist Wirtschaftsförderung für Öko-Landbau!