Pilze, die wie Karamellsauce schmecken oder Fleischbällchen ersetzen?
Eine echte Faszination aus dem Königreich der Pilze, die zur Revolution und Zukunft auf dem Teller werden könnte.
Zur ausgesuchten Verkostung von Pilzmyzel mit 3-Gänge-Menü durfte ich mit Kolleg*innen beim Foodstartup Mushlabs auf Einladung von Mazen Rizk (Founder & CEO at Mushlabs) eine Ernährungsalternative testen, die
- klimagerecht,
- vegan,
- vegetarisch,
- lokal und natürlich ist und gleichzeitig Lebensmittelverschwendung reduziert, indem Abfälle im Kreislauf integriert werden. Wichtige Innovation - die Hoffnung auf eine schnelle Ernährungswende macht!
Mit meinen Kolleg*innen (unten auf dem Foto)
Rosa Domm (MdHB, Klimapolitische Sprecherin) und
Johannes Müller (MdHB, Sprecher für Energie & Innovation) und
Stephanie Barrientos (meine Mitarbeiterin und Referentin für Ernährungswende)
Johannes Müller (MdHB, Sprecher für Energie & Innovation) schreibt dazu:
Fleischersatzprodukte sind in aller Munde. Doch den endgültigen Durchbruch für den Massenmarkt konnten pflanzenbasierte bisher noch nicht erzielen. Der Grund: Textur und Geschmack sind bei Pflanzenfasern oft nicht ganz vergleichbar und bei Kosten (noch) nicht überlegen.
Mushlabs, ein Hamburger Startup, arbeitet an einer Lösung - Proteinversorgung aus dem Fermentor: Man nehme Reste aus Braumeische oder Kaffeesatz als Feedstock, gebe Sporen aus Speisepilzen hinzu. Das Ganze dann schön warm mit etwas Wasser in einem Stahlkessel fünf Tage wachsen lassen und heraus kommt: Ein Lebensmittel reich an Umami-Geschmack, Vitaminen und Mineralien, das die Grundlage für allerlei gesunde Leckerein verwendet werden kann.
Der Clou: Ein Bruchteil des Flächen- und Wasserverbrauches und das Ganze zu (deutlich) geringeren Kosten als Massentierhaltung oder konventioneller Landwirtschaft. Und dabei arbeitet Mushlabs mit allseits bekannten Speisepilzen, ganz ohne Gentechnik.
Neben PrecisionFermentation und Cell-based meat sind Pilzmyzele ein heißer Kandidat, die Klimafrage in der Ernährung zu lösen - einfach weil sie günstiger produzieren werden als bisherige Tierhaltung. So mancher Experte für disruptive Innovation prognostiziert bereits die Pleite der Milchindustrie bis 2030 und den Bankrott konventioneller Tierhaltung bis 2035.
Für mehr Infos: Link zu Fleichersatzprodukte von Mushlabs